Das ist der Sommer-Kracher: Bereits ab 1.199 EUR - Aktronsangebot nur in der Farbe Teak, so lange der Vorrat reicht - ist Teufels 5.2 Hybrid-Lautsprecherset Theater 5 erhältlich. Der Normalpreis des ausgewachsen auftretenden Mehrkanal-Ensembles liegt bei 1.499 EUR (Farbton "Kirsche"), auch das erscheint nicht eben viel, wenn man bedenkt, was man für diesen Preis erhält: Zwei teilaktive Standlautsprecher M 520 F mit integriertem aktiven Subwoofermodul (jeweils 120 Watt Sinusleistung), den großen Center M 520 C und die beiden Rearlautsprecher M 520 R. Wir haben die schlicht-elegant auftretenden Schallwandler einem ausführlichen Praxistest unterzogen.
Gute Detailqualität beim Center
Die hinteren Gehäuseecken an der M 520 F sind nicht perfekt gearbeitet
Hochwertige LS-Anschlussterminals bei der M 520 F
Auch Center und Regalboxen weisen sehr ansprechende, Teufel-typische Schraubanschlüsse auf
Die Einpassung des Anschlussfeldes auf der Rückseite der M 520 F ist gut, aber nicht perfekt
Das Theater 5 sieht gerade in der Farbgebung "Teak" sehr edel aus. Dieser erste Eindruck wird durch hochwertige Details unterstützt, so sind die LautsprecherkabelAnschlussterminals groß und mit Acryl ummantelt, die Frontschutzgitter bestehen aus solidem Metall und weisen stabile Befestigungszapfen auf. Die Passung der Gitter ist ausgezeichnet. Auch Pluspunkte sammelt das Theater 5 durch die sehr gut eingepassten Lautsprecher-Chassis. Nicht perfekt hingegen ist die Verarbeitung der Gehäuseecken im Detail - hier erkennt man, dass auch Teufel für diesen Kampfpreis nicht zaubern kann. Die Gehäuse der Boxen sind nicht mit Echtholz-Furnier versehen, sondern foliert - und genau das kommt an den Ecken zum Ausdruck. Gesamtnote Verarbeitung in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.
Identische Chassisbestückung - hier bei der M 520 F - sorgt für homogene Gesamtakustik aller Komponenten
Der M 520 F kommt mit einem 300 mm Tieftöner, der seitlich abstrahlt. Durch den relativ großen Durchmesser ist ein angemessener Tiefgang garantiert. Die Endstufe des aktiven Subwoofer-Moduls liefert 120 Watt Sinus- und 190 Watt Musikleistung. Auch der passive Teil der Box glänzt durch gute Belastbarkeitsdaten. Die langzeitige Belastbarkeit des 4 Ohm-Lautsprechers liegt bei 140 Watt, die kurzzeitige Belastbarkeit bei 190 Watt. Als Tiefmitteltöner kommt zwei 160 mm Glasfasermembranen mit Phase-Plug aus Metall zum Einsatz. Der Magnet ist hier ein Ferrit-Exemplar. Mit einem leistungsstarken Neodym-Magneten ist der 25 mm Hochtöner versehen. Die Gewebekalotte sorgt für eine gleichmäßige und saubere Raumausleuchtung im Hochtonbereich. Den Übertragungsbereich gibt Teufel mit 80 bis 22.00 Hz für den passiven Teil und mit 30 bis 250 Hz für den aktiven integrierten Subwoofer an. Das Subwoofer-Modul arbeitet nach dem Bassreflex-Prinzip, während der passive Teil eine geschlossene Konstruktion darstellt. Ein Eingang zum Anschluss eines Cinchkabels (Cinch-Vorverstärkereingang) ist auf der Rückseite ebenso vorhanden wie ein großes Lautsprecherkabel-Schraubterminal. Die Subwoofer-Technik arbeitet mit Teufels DPU-Technologie, die effektiv Strömungsgeräusche verhindert und für eine ruhige, souveräne Basswiedergabe sorgt. Die M 520 F ist magnetisch abgeschirmt und weist einen rückwärtigen Pegelwahlschalter auf, der zur Anpassung an den Hörraum dient. Anwählbar sind -3dB, 0 dB und +3dB. Eine On-/Auto-Funktion und der Standby-Trafo mit 2 Watt Sparschaltung tragen zu einer hohen Effizienz bei. Mit 33,5 kg sind die M 520 F recht schwer, die Abmessungen (B x H x T) betragen 20 x 115 x 45 cm.
Der Centerlautsprecher M 520 C weist die identischen Belastbarkeitsdaten (140 Watt langfristig/190 Watt kurzfristig) auf. Die Impedanz liegt bei 4 Ohm, als Tiefmitteltöner kommen die identischen Bauteile zum Einsatz, die auch in der M 520 F Standbox arbeiten. Dies garantiert eine hohe klangliche Homogenität. Auch der Hochtöner ist identisch. Der M 520 C ist als geschlossene Konstruktion ausgelegt und hat einen Übertragungsbereich von 80 bis 22.000 Hz. Der Center hat ebenfalls hochwertige Anschlussterminals und ist magnetisch geschirmt. Mit Abmessungen (B x H x T) von 55,5 x 20 x 20 ist er noch gut unterzubringen, aber trotzdem groß genug, um bezüglich des Gehäusevolumens auch bei größeren Pegeln und massiveren Effekten eine gute Performance zu entwickeln. Der M 520 C wiegt 8,6 kg.
Der M 520 R Rear/Surround-Lautsprecher bringt die identischen Chassis mit, die im Center und in den Frontlautsprechern zum Einsatz kommen. Die Impedanz wird im Gegensatz zu Center und Front-LS hier mit 4 bis 8 Ohm angegeben (andere Komponenten: 4 Ohm). Die kurzzeitige Belastbarkeit liegt bei 140, die langzeitige Belastbarkeit bei 80 Watt. Der Übertragungsbereich geht, wie beim Center, von 80 bis 22.000 Hz. Große Anschlussterminals sind auch hier als Vorzug aufzuführen. Die 10,5 kg wiegende Regalbox ist mit Abmessungen von (B x H x T) 20 x 32 x 20 cm gut zu stellen.
Bilanzierend bietet Teufel viel Technik fürs Geld. Ausgereifte und leistungsstarke Chassis, solide Anschlussterminals und leistungstarke Subwoofer-Module verdichten sich zu einem erfreulichen Gesamteindruck. Note unter Berücksichtigung der Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.
1. Frequenzgang / Tonalität Das Theater 5 Hybrid Concert 5.2 Set bestätigt abermals Teufels Weg hin zu einer etwas neutraleren, aber dennoch enorm gefälligen Spielart. Das von uns getestete Set besticht durch eine absolute tonale Neutralität. In keiner Frequenzlage oder Spielart ist eine verfälschte, nasale oder blecherne Wiedergabe festzustellen – es bleibt immer ausgewogen und klar. Der Frequenzgang hingegen zeigt sich nicht hundertprozentig linear. Teufel hat hier einen Kompromiss aus baulichen Möglichkeiten, Preiseffizienz und allgemeinen Gefallen der Kundschaft gewählt. Der Tiefbass der beiden Hybridstandlautsprecher fällt im ganz unteren Bereich durchaus erkennbar ab. Hier sind einzelne, großvolumigere Subwoofer aus gleichem Hause zu ein paar Hertz mehr Tiefgang fähig. In Anbetracht der gebotenen Membranfläche und des Volumens ist der dargestellt Frequenzbereich aber mehr als ordentlich. In dieser Preisklasse sind uns keine Standlautsprecher bekannt die weiter hinab reichen. An diesen leicht ab ca. 40 Hz abfallenden subsonischen Bereich schließt sich ein minimal angehobener Bass-/ unterer Grundtonbereich an. Durch diese leichte Anhebung von ca. 1 bis 2 dB bis hin zum Grundtonbereich erscheint das Klangbild einen kleinen Ticken fülliger, mächtiger, ohne aber aufgedickt zu erscheinen und kaschiert dabei überaus gekonnt die fehlende letzte Oktave ganz unten im Keller. Oberhalb dieses minimal betonten Basses schließt sich ein ausgesprochen neutraler und linearer Mitteltonbereich an. Es ist hier keine Betonung oder Vernachlässigung spezieller Frequenzbänder festzustellen. Weder die Mitten, noch der Präsenzbereich noch der Brillanzbereich drängen sich nach vorne oder erscheinen vernachlässigt. Dies ist eine sehr durchsichtige und viele Details offen legende Auslegung. Die Höhen zeigen sich auch von einer sehr natürlichen und sehr gelungen integrierten Spielweise. Sie binden sich nahtlos in das restliche Frequenzspektrum ein und runden damit den Klang- und Frequenzcharakter ab. Es ließe sich lediglich kritisieren, dass die allerletzte Brillanz nicht ganz so geschmeidig in den Hörraum transportiert wird. Dies ist allerdings Kritik auf sehr hohem Niveau, da derartiges erst in anderen Preisklassen geboten wird oder unter Verlust anderer, hier sehr ausgewogener Eigenschaften, erkauft wird. Mit der gewählten Auslegung seitens der tonalen Spielart und des neutralen Frequenzverlaufes mit seiner leichten Bassanhebung nimmt sich dieses Set selber gelungen aus der Interpretation des Geschehens heraus und eignet sich somit für eine große Zahl verschiedener Elektronikpartner.
Sehr gute Stereoeigenschaften des M 520 F Standlautsprechers
2. Bass Performance Mit zwei 30cm-Membranen ist das Theater 5 Hybrid durchaus dazu in der Lage eine ordentliche Menge Luft zu bewegen. Dennoch ist nicht zu verkennen, dass auch bei diesem Set ein gewisser Kompromiss aus Leistung, Volumen und Kosten zu finden war. Unser Eindruck aus den Testreihen ist, dass der im Endeffekt limitierende Faktor bei den schmalen Standsäulen das Gehäusevolumen ist. Die Kraft und das gebotene akustische Volumen sind ohne Fehl und Tadel. Einzig der gebotene Tiefgang lässt die letzten 10 bis 15 Hz im Subsonischen vermissen. Wird das Gehäusevolumen in Betracht gezogen ist dies aber dennoch eine beachtliche Leistung. Dieser kleine und einzige Makel in der Bass Performance wird allerdings sehr geschickt durch eine kleine Anhebung des Bass- und Grundtonbereiches kaschiert – derart gut, dass nur Besitzer frei stehender Häuser wirklich etwas vermissen werden. Zudem ist die Spielart der Tieftöner noch über einen Kippschalter um + / - 3 dB zu variieren. Einer Anpassung an individuelle Geschmäcker steht also nichts im Wege. Charakterisieren lässt sich die Spielweise der Teufel-Lautsprecher im Bass am einfachsten mit schnell, präzise und knackig-mächtig. Wie auch bei den Einzel–Subwoofern geht Teufel hier den Weg hin zu einer dynamischen wie schnellen und präzisen Spielweise. Es ist in keiner Sekunde ein Wummern oder Dröhnen, unkontrolliertes Durchschlagen oder aufgedicktes Blubbern zu vernehmen. Die beiden Tieftonmembranen scheinen sehr gut von den integrierten Endstufen kontrolliert zu werden: Sie sind an einer relativ kurzen Leine und treten sehr schnell den Dienst an verbunden mit einem schnellen Ausschwingen. Dies befördert einen detaillierten und strukturierten Eindruck des tieffrequenten Geschehens. Die leichte Anhebung um die 80 Hz und leicht darüber steht dem nicht im Wege. Hier scheint es sich um bewusstes Sounding im Frequenzgang und nicht in der Spielweise zu handeln. Die gewählte Anhebung ist unaufdringlich und vermittelt schlicht ein etwas mächtigeres Fundament und dürfte in dieser Art den Geschmack sehr vieler treffen, von einer „Loudness-Auslegung“ kann zum Glück keine Rede sein. Oberhalb des Basses schließt sich ein ebenso schnell und konturiert spielender Grundton an. Der Übergang von der Tieftonmembran zum Teif- / Mitteltöner ist überaus gelungen. Die Performance zieht sich wie ein roter Faden durch: Der Antritt ist schnell, Geschehnisse werden kurz und akkurat in den Raum gestellt und Feinheiten werden deutlich und klar herausgearbeitet. Selbst ein leichtes Vibrato oder das ganz spezieller Timbre tiefer, rauchiger Männerstimmen wird sehr authentisch wieder gegeben. Es formt sich hier das Bild einer sehr geschickt ausgewählten Frequenzdarstellung gepaart mit einem detailliert, konturiert wie schnell und kräftig präsentierten Basses. Wir können diese Arbeit nur als gelungen betrachten – Fans einer wahrlich „fetten“ Performance dürften das gebotene allerdings als etwas zu dünn empfinden. 3. Stimmdarstellung Die allzeit sehr schwierige Darstellung von Stimmen zeigt, wie geschickt und gekonnt die Entwickler von Teufel die Abstimmung von Frequenzweiche und Chassis gewählt haben. Die Anhebung im Bassbereich fällt so klein aus und blendet dabei so weich nach oben hin aus, dass keine Aufdickung um Grundton von sonoren Männerstimmen zu vernehmen ist. Klasse – Hier wurde ein Kompromiss gefunden der absolut praxisgerecht ist. Grundsätzlich kommt der Darstellung von Stimmen beim Teufel Theater Hybrid 5.2 Set die neutrale Auslegung zugute – sowohl von tonaler wie von frequenztechnischer Seite. Sie klingen einfach natürlich und verständlich. Stimmen sind immer deutlich und klar verständlich und werden auf sehr gelungene Weise herausgeschält und dennoch gleichzeitig ins Gesamtgeschehen eingebunden. Dabei werden auch Feinheiten in Timbre, Tonalität und Betonung stets dem Auditorium dargereicht. Ob eine rauer Unterton in einer Männerstimme oder das leichte Überschlagen bei einem nicht sauber getroffenem hohem Ton bei der Gesangsdarbietung einer dünnen Damenstimme, nichts wird einem mit diesem Set verheimlicht. Zieht man nun noch den Preis mit ins Kalkül ist schlicht zu sagen, dass Teufel hier Sensationelles abliefert. 4. Auflösung / Hochtonbereich Was bei dem sehr strukturierten Bassbereich angefangen hat zieht sich durch bis hin in die höchsten Tonlagen. Die gewählte 25mm Gewebe–Hochton–Kalotte in Verbindung mit den beiden 160mm Glasfaser–Tiefmitteltönern zeichnen sehr fein und detailliert. Es spielt keine wirklich Rolle welches Musikgenre man bemüht – die Teufels sind nicht wirklich zu überrumpeln und verrichten stoisch wie transparent ihren Dienst ohne ins analytisch-nervig-schrille abzugleiten. Sei es das Spiel einer Gitarre, eines Pianos oder eines klassischen Schlagwerkes, das diffizile Spiel von Blechbläsern, der feine Klang von Harfen oder Triangeln oder sphärische, synthetische Klänge – es wird fein aufgelöst in den Raum gestellt. Durchaus erstaunlich für diese Preisklasse ist das Vermögen den Unterschied in der Seitenwahl von Gitarren, ihr Anzupfen oder die Arbeit von Hallgeräten bei der Mischung heraus zu schälen. Dies ist eine Performance, die man so in der Regel erst in teureren Produktklassen geboten bekommt. Die Durchhörbarkeit vieler Aufnahmen ist beachtlich, Feinheiten und Nebengeräusche sind präsent, die man in einer derartigen Preisklasse nicht vermuten würde. Bei aller Ingenieurskunst können aber auch die Berliner Entwickler von Teufel nicht zaubern: Im Bereich der oberen Mitten und der Höhen wird wunderbar aufgelöst, dies ist fest zu halten. Die letzte Brillanz, Luftigkeit und Leichtigkeit, wie wir es zum Beispiel von den Bändchenhochtönern aus Quadrals Aurum-Serie kennen, wird nicht erreicht. Dies ist allerdings nicht als wirkliches Manko zu verstehen, immerhin haben wir es hier auch mit vierstelligen Preisunterschieden zu tun. 5. Dynamik Im Bereich der Dynamik zeigt Teufel wieder mal das Streben nach Authentizität bei der Konstruktion dieses Sets. In Kombination mit den schon beschriebenen Eigenschaften dieses Sets ist auffällig, wie schnell und direkt das Theater Hybrid 5.2 zu werke geht. Der Antritt ist in nahezu allen Frequenzbereich sehr schnell und unmittelbar. Diese Auslegung fügt sich sehr schön in das Gesamtbild der neutralen Wiedergabe. Die feindynamische Präsentation weiß mit einer gekonnten wie geschickten Einarbeitung kleiner Details und Nuancen auf zu warten. Dabei wird längst nicht nur das Hauptgeschehen in der vordersten Ebene des akustischen Geschehens beleuchtet sondern auch viel Aufmerksamkeit kleinen Details in der zweiten und dritten Reihe gewidmet. Diese Darstellung reiht sich ohne weiteres in die erste Liga dieser Preisklasse ein und zieht gleichzeitig den Hörer ob der subtilen wie geschmeidigen Arbeit in den Bann. Die Grobdynamik steht der gebotenen Feindynamik in nichts nach. Das schnelle wie direkte Ansprechverhalten katapultiert bei Bedarf mit beeindruckender Wucht Explosionen, Muiskscores, Bassdrums oder Bläsereinsätze in den Raum. Die Unmittelbarkeit, die Explosivität dieses Antritts ist für die Preisklasse fast schon erschreckend realitätsnah. An dieser Stelle zeigt sich abermals wie gekonnt die aktiven Subwoofer an die die Mittel- / Hochtoneinheiten angebunden sein. Bei allem Lob ist aber auch im Bereich der Dynamik nicht zu verkennen, dass auch Teufel nur mit Wasser kocht. Ein sehr eigenartiges, nicht zur Gänze zu erklärendes Phänomen tritt bei großen Orchestern auf. Steigert sich dieses langsam von einem Piano zu einem Crescendo, so geht das Teufel-Set diese langsame Steigerung nicht deutlich genug mit. Es erweckt den Eindruck, als ob es zu seinen tollen grobdynamischen Fähigkeiten durch einen massiven Impuls getreten werden will. 6. Pegelfestigkeit Lautsprecher Teufel gibt als vernünftigen Einsatzzweck für dieses Set maximal Raumgrößen von 70 qm an. Dieser Einschätzung können wir uns nur bedingt anschließen. Ist es Ihr Wunsch als potentieller Käufer bei sehr hohen Pegeln zu hören, empfehlen wir eine maximale Raumgröße von 40 bis 50qm. Darunter stellt alles weitere keine Probleme da. Wir kommen ob unserer eigenen ausführlichen wie auch jenseits normaler Lautstärken gefahrenen Pegeltest zu diesem Urteil. Das Theater Hybrid 5.2 Set ist ohne weiteres in der Lage, sehr schnell und sehr souverän enorme Pegel zu erreichen. Diese liegen dann schon weit jenseits der Gesprächslautstärke. So der Raum, wie oben beschrieben, nicht zu groß ist, sind auch Original-Kino-Lautstärken und mehr ohne Probleme machbar. Dank der aktiven Woofer, welche mit reichlich Kraftreserven ausgestattet sind und mit ihrer Eigenschaft die untersten Frequenzen geschickt auszublenden, sind auch nicht ganz so leistungspotente Amps in der Lage hier massiv anzuschieben. Die Konstruktion der Mitel- / Hochtoneinheit ist auf eine effiziente Abführung entstehender Wärme ausgelegt und schafft es hierdurch sehr lange sauber, dynamisch und unverzerrt zu spielen. Erst am Ende unserer Pegeltest, bei Rechtsanschlag am arbeitenden AV-Verstärker, war ein leichtes Komprimieren zu vernehmen. Dies ist eine Auslegung zu der immer mehr Hersteller inzwischen greifen und die auch wir als sehr praxisgerecht einstufen. Gefährliches Clipping und schmerzhaftes Schreien der Hochtöner bleibt dem geneigten Hörer so erspart. Ebenfalls neben der maximal erreichbaren Lautstärke hat uns die Sauberkeit der Performance bei forcierten Pegeln überrascht. Wie schon in den anderen Bereichen ist es den Berliner Entwicklern gelungen das Verhalten der Schallwandler über den ganzen Frequenzgang hinweg sehr gleichmäßig zu gestalten. Bilanzierend ist fest zu halten, dass das Theater 5 Hybrid 5.2 Set in der Lage ist auch größere Räume mit einer brachialen Lautstärke sauber zu beschallen. 7. Räumliche Abbildung In den Augen vieler eingefleischter Stereofans betrachten wir nun die Königsdisziplin: Die räumliche Abbildung des Geschehens. Und diese Disziplin ist es auch, welche uns am meisten bei dem Testprobanden überrascht und begeistert hat. Das Theater 5 Hybrid Set ist in der Lage, den Klang nahezu komplett vom Lautsprecher zu lösen. In Anbetracht der gewählten Konstruktion mag dies verblüffen, ist aber nicht von der Hand zu weisen. Die Berliner Standboxen bauen eine breite, jedoch nicht übertriebene Bühne auf. Der Eindruck dieser Bühne gewinnt an Faszination durch die gebotene Tiefe. Wie nur wenige Lautsprecher dieser Preisklasse und noch weniger Sub- / Sat – Sets wird eine räumliche Tiefenstaffelung geschaffen, die dem Gesamtbild glaubhaft eine weitere Dimension hinzufügt. Ergänzt wird der sehr gelungene Aufbau der Bühne in genannten zwei Dimensionen durch eine akkurate wie feine und stabile Platzierung der einzelnen Instrumente und Geschehnisse zwischen den Lautsprechern. Hat eine Gitarre oder ein Geiger an einem bestimmten Platz zu stehen schaffen die Lautsprecher dank ihrer Abbildungsschärfe es auch, diesen an dem angedachten Platz fest zu nageln. Dies ist eine außergewöhnliche Leistung, die die Berliner Manufaktur hier im Petto hat, und wird damit sicherlich auch viele Stereo-Hörer begeistern. 8. Allgemein Zusammenfassend ist fest zu halten, dass es Teufel abermals gelungen ist, ein Set auf den Markt zu bringen, welches für den aufgerufenen Preis der Konkurrenz das Fürchten lehren wird. Die über alle Maßen ausgewogenen Eigenschaften sind in dieser Form nur selten in dieser Preisklasse an zu treffen. Beginnend mit der absolut neutralen Spielweise, über den sehr gekonnt und geschickt gewählten Frequenzgang hin zu den dynamischen, auflösenden und abbildenden Eigenschaften ist dies ein Paket, das einem sehr viel Klang fürs Geld bietet. Ob der gewählten tonalen Charakteristik ist das Theater 5 Hybrid mit einer großen Palette an Elektronik kombinierbar und wird sich selber immer im Hintergrund halten. Befördert wird diese flexible Eigenschaft durch das aufstellungsunkritische Verhalten der Frontlautsprecher. Die leichten Schwächen im Tiefgang, der obersten Brillanz und dem langsamen Aufbau komplexer dynamischer Geschehen ist zu vermerken und soll nicht ignoriert werden. Würden diese Schwächen aber nicht augenfällig sein müsste sich die gesamte Branche ob der Teufel-Performance massive Sorgen machen.
Die M 520 R fügen sich harmonisch ins klangliche Gesamtbild ein
Im wesentlichen lassen sich sämtliche Eindrücke und Beschreibungen der Betrachtung des Stereo-Verhaltens auf die Surroundspielweise übertragen. Einzelne Aspekte möchten wir aber dennoch gesondert hervorheben. Der Center profitiert in seinem tonalen Charakter von der identischen Chassis-Bestückung mit den Mittel - / Hochtoneinheiten der Front-LS. Trotz der liegenden Anordnung fügt er sich in unmerklich ins Geschehen der akustischen Bühne ein. Dank seines relativ großen Volumens ist er in der Lage, satt und sauber bis zu seiner nominellen Grenzfrequenz von 80Hz zu spielen. Er erreicht diese ohne weitere Probleme in der Realität und nicht nur auf dem Datenblatt. Der Darstellung von Stimmen kommt dies ungemein zugute und in Verbindung mit der breiten Abstrahlcharakteristik kommen durchaus mehr als zwei Zuschauer in den Genuss der authentischen wie sehr verständlichen Performance. Die dynamischen und auflösenden Tugenden des Centers sind nicht weiter verwunderlicher Weise auf dem Niveau der Frontlautsprecher. Insgesamt bietet diese Frontkulisse den gelungenen Rahmen für einen faszinierenden Filmabend – uns selber ist es in den ausführlichen Testsessions passiert, dass wir in keiner Weise mehr die einzelnen Lautsprecher wahrnahmen – derart stimmig ist das Zusammenspiel der drei Front – Lautsprecher. Die Rear-Lautsprecher fallen nominell in diesem Ensemble ab. Da sie aber für Regallautsprecher dennoch über ein stattliches Volumen verfügen, sind sie in der Lage die Dynamik der Frontkulisse mit zu gehen. In Verbindung mit dem sehr geschickt gewählten und realisierten Abstrahlverhalten schaffen es die Rearspeaker, eine weitläufige, differenziert gestaffelte und nahtlos an die Front anschließende Kulisse aufzubauen. Dies ist überhaupt die große Stärke dieses Sets im Surround-Betrieb: Analog zur räumlichen Abbildung im Stereo-Betrieb wird auch in dieser Betriebssituation der Raum in Anbetracht der Preisklasse nahezu optimal ausgeleuchtet. Der Anschluss der einzelnen Lautsprecher untereinander ist ungemein homogen und akustische Löcher waren in unserem Testraum nicht aus zu machen. Verantwortlich hierfür ist zum einen die tonale Ähnlichkeit sämtlicher Lautsprecher untereinander und zum anderen die Fähigkeit den Klang wirklich in den Raum herein zu transportieren und von den Speakern zu lösen. Mit derartigen Sets ist es wahrlich ein Vergnügen, Surround-Sound zu genießen. Abschließend ist der Vollständigkeit halber noch darauf hinzu weisen, dass dieses Lautsprecher-Set absolut dazu geeignet ist ,den Mehrwert mancher Mischung in den neuen Tonformaten heraus zu arbeiten. Die neuen Tonformate Dolby Digital TrueHD und DTS Master Audio garantieren nicht per se für einen besseren Klang. Es ist an dem mischenden Toningenieur die potentiell höhere Auflösung und Dynamik zu nutzen. Zum glück gibt es aber bereits jetzt schon einige Tracks die diesen Mehrwert beinhalten. Die technischen Anforderungen der neuen Formate sind allerdings längst nicht von allen Lautsprecher-Sets umsetzbar. Das Theater 5 Hybrid 5.2 Set verfügt allerdings über so hohe Dynamik-Reserven und eine so feine Auflösung, dass der Benefit der HD-Tonformate deutlich zu vernehmen ist. Ob allerdings die dann gebotene Dynamik im Interesse sämtlicher Nachbarn ist darf bezweifelt werden. Gesamtnote Klang in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.
Teufels Theater 5 ist zu einem aktuellen Aktionspreis von 1.199 EUR für die elegante Teak-folierte Ausführung ein sensationelles Angebot - wir können jedem, der ein erwachsenes, optisch gefälliges und akustisch außerordentlich leistungsfähiges Mehrkanal-Ensemble sucht, nur raten, sofort zuzuschlagen. In Anbetracht der Stärken des Theater 5 dürfte ein Großteil der Konkurrenz vor Neid erblassen: Kräftig im Antritt, hochgradig pegelfest, grob - wie auch feindynamisch überzeugend und mit einem für diese Preisklasse weit überdurchschnittlichen räumlichen Abbildungsvermögen versehen, setzt das Mehrkanal-Set viele Glanzlichter. Durch die enorme Leistungsbereitschaft können auch größere Lokalitäten bis ca. 50 Quadratmeter nachdrücklich beschallt werden. Die gelungene Erscheinung des Theater 5 ist ein weiterer Pluspunkt. Nur im letzten Detail weist die Verarbeitung der Gehäusekanten leichte Mängel auf - aber zaubern können selbst die "Berliner Teufel" zu diesem Sparkurs nicht.
+ Enormes räumliches Abbildungsvermögen in Surround und Stereo + Hohe Musikalität durch ausgezeichnete Feindynamik + Beste Voraussetzungen für Home Theatre durch erstklassige Pegelfestigkeit + Sehr nachdrücklicher Bass mit ausgezeichneter Struktur + Edle Erscheinung
- Verarbeitung der Gehäuseecken weist Mängel im Detail auf
Test: Thomas Hermsen, Carsten Rampacher 30. Juli 2008