Bessere Magnete für grüne Energie

2023-02-15 15:35:54 By : Ms. Shurley Guan

Wir bringen Sie jederzeit auf den neuesten Stand: Entdecken Sie aktuelle Branchen-News aus Chemie, Analytik, Labor und Prozess. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.

Das Who is Who der chemischen Industrie: Entdecken Sie Unternehmen aus aller Welt. Hier finden Sie problemlos den zu Ihrer Suche passenden Anbieter inklusive Kontaktmöglichkeiten.

Die erste Anlaufstelle für Ihren Beschaffungsprozess: Entdecken Sie innovative Produkte für Labor und Prozess, die Ihren Alltag erleichtern und selbst komplexe Herausforderungen lösen.

Was gibt es Besseres als ein Anwendungsproblem, das von anderen bereits gelöst wurde? Zapfen Sie fundiertes Applikationswissen von ausgewiesenen Experten an. Bequem per Download auf Ihr Gerät.

Spannende Vorträge und praktische Anwendungstipps per Video, wann immer Sie wollen: Unsere On-Demand-Webinare machen es möglich. Machen Sie es sich bequem und klicken Sie auf Play.

Auf der Suche nach dem nächsten Karriereschritt? Entdecken Sie aktuelle Jobs und Stellenangebote in den Branchen Chemie, Analytik, Labor und Prozesstechnik. Schnappen Sie sich Ihren Traumjob!

Frage? Antwort. Hier finden Sie Artikel zu 34.608 Stichworten Chemie, Pharmazie und Materialwissenschaften sowie verwandten naturwissenschaftlichen Disziplinen.

Die Funktion "Suche Speichern" steht nur angemeldeten Nutzern zur Verfügung.

Derzeit sind Sie nicht in my.chemie.de eingeloggt. Daher können Sie maximal 5 Inhalte merken.

Tianyi You, Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH

Feste und duktile Weichmagnete durch Mehrkomponenten-Legierung und Nanopartikel

Weichmagnetische Werkstoffe sind Schlüsselmaterialien für die Energiewende. Sie werden in Elektromotoren eingesetzt, die die Energie aus nachhaltigen Quellen wie Wind und Wasser in Elektrizität umwandeln und so nutzbar machen. Allerdings sind herkömmliche Weichmagnete, die derzeit in der Industrie eingesetzt werden, anfällig für Schäden bei starker mechanischer Beanspruchung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung (MPIE), der Technischen Universität Darmstadt und der Central South University, China, haben eine neue Designstrategie entwickelt, die die Lebensdauer von weichmagnetischen Werkstoffen erhöht und High-Tech Anwendungen wie Hochgeschwindigkeitsmotoren ermöglicht. Ihre Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Nature veröffentlicht.

„Das Problem bei herkömmlichen weichmagnetischen Werkstoffen ist, dass wir entweder einen starken Magnetismus oder ein festes Material haben. Beide Eigenschaften gleichzeitig ließen sich bisher nicht vereinen“, erklärt Liuliu Han, Doktorand am MPIE und Erstautor der Veröffentlichung. Eine höhere Festigkeit von Werkstoffen wird normalerweise durch Anpassungen in der Mikrostruktur, wie zum Beispiel durch die Implementierung von Ausscheidungen und Defekten erzielt. Laut bisherigem Forschungsstand würde der Einsatz von Nanopartikeln in der Mikrostruktur die magnetischen Eigenschaften verringern, da diese Nanopartikel die Bewegung der Domänenwände hemmen. Diese Bewegung ist jedoch essentiell für die magnetische Wirkung des Werkstoffs. Das internationale Forschungsteam entdeckte nun, dass die Größe der Nanopartikel sowohl für die mechanische Festigkeit und Duktilität des Werkstoffs, als auch für dessen magnetische Eigenschaften eine entscheidende Rolle spielt. „Bisher ging man davon aus, dass kleinere Nanopartikel weniger mit den Domänenwänden interagieren und so die Stärke der magnetischen Wirkung weniger beeinflussen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Wir haben Partikel eingesetzt, die nur etwas kleiner sind als die Breite der Domänenwand. Diese Vergröberung führt zu einer geringeren spezifischen Oberfläche und reduziert die innere Spannung. So werden die magnetischen Eigenschaften trotz der Partikel nicht beeinträchtigt und die Duktilität und Festigkeit wird verbessert“, sagt Han.

Das Forschungsteam setzte diese Designidee in einem Mehrkomponenten-Legierungssystem mit multifunktionalen Eigenschaften um. Es stammt aus dem Konzept der Hochentropie-Legierung und enthält Eisen, Nickel, Kobalt, Tantal und Aluminium. Bei herkömmlichen Weichmagneten, die nicht auf eine hohe Festigkeit und Duktilität setzen, ist diese Zusammensetzung unüblich. Darüber hinaus sind die auf dem neuen Legierungssystem basierenden Werkstoffe einfacher herzustellen und haben eine höhere Lebensdauer als herkömmliche Magnetwerkstoffe. „Mit Hilfe von Computersimulationen und maschinellem Lernen versuchen wir nun die Kosten der neuen Legierung zu senken. Dazu wollen wir die Menge der teuren Elemente wie Kobalt reduzieren. Und Elemente mit ähnlichen Eigenschaften finden, um die teuren Elemente zu ersetzen“, sagt Dr. Fernando Maccari, Postdoktorand in der Gruppe „Funktionale Materialien“ der TU Darmstadt und Zweitautor der Veröffentlichung. Die magnetischen Eigenschaften wurden an der TU Darmstadt untersucht, während Design und Charakterisierung der Legierung am MPIE durchgeführt wurden.

Die hier verwendete Zusammensetzung dient als Modellsystem für Mehrkomponentenlegierungen. Das Konzept ist nicht auf weichmagnetische Werkstoffe beschränkt, sondern lässt sich auch auf High-Tech-Legierungen mit neuen und ungewöhnlichen Kombinationen von funktionellen und mechanischen Eigenschaften anwenden.

Derzeit sind Sie nicht in my.chemie.de eingeloggt. Daher können Sie maximal 5 Inhalte merken.

Meine Notiz: Notiz hinzufügen / bearbeiten

meine Merkliste Abbrechen Notiz speichern

Entdeckung neuer Werkstoffe mit Hilfe von maschinellem Lernen

Wie lassen sich neue Werkstoffe mit verbesserten Eigenschaften entwickeln? Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung stellt ein universelles Framework für aktives maschinelles Lernen vor, dass mit Hilfe künstlicher Intelligenz neue Legierun ... mehr

Metallpulver: umweltfreundlicher Brennstoff der Zukunft?

Nachhaltige Energie kann aus Wind, Sonne und Wasser gewonnen werden. Solche erneuerbaren Energiequellen sind jedoch wetterabhängig: In Spitzenzeiten von Wind und Sonne wird überschüssige Energie erzeugt, die in Zeiten mit weniger Wind und Sonnenschein benötigt wird. Doch wie lässt sich dies ... mehr

Atomweise Analyse von gefrorenem Wasser

Wie kann man Eis bis auf die atomare Ebene analysieren? Und wie kann man in Eis eingebettete Objekte analysieren, ohne es zu schmelzen? Ein internationales Team von Materialwissenschaftlern, hauptsächlich vom Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE), hat einen Weg gefunden, mikrometerd ... mehr

Am Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH (MPIE) wird Forschung auf dem Gebiet von Eisen, Stahl und verwandten Werkstoffen wie Nickel, Titan und intermetallische Phasenlegierungen betrieben. Ein wesentliches Ziel der Untersuchungen ist ein verbessertes Verständnis der komplexen physika ... mehr

Wissenschaftler*innen der Forschungsgruppe „Micro, Nano and Molecular Systems“ am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung und des Institute for Molecular Systems Engineering and Advanced Materials der Universität Heidelberg haben eine neue Technologie entwickelt, um Materie in 3D zu ... mehr

Spar-Trick für Kunststoff-Recycling durch Bakterien

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes in Marburg haben einen effizienteren, kohlenstoffdioxidsparenden Weg für die bakterielle Verwertung von Ethylenglykol, Bestandteil des Kunststoffs PET, entwickelt. Sie rüsteten das Bakterium Pseudomonas putida mit einem neue ... mehr

Schlanker Stahl - fest und sicher

Die Entwickler von Stählen müssen sich bislang entscheiden: Entweder sie erhöhen die Zugfestigkeit des Werkstoffs und nehmen sie gewöhnlich in Kauf, dass ihr Material relativ spröde wird. Oder sie setzen darauf, dass sich der Stahl stark dehnen lässt und so etwa bei einem Unfall viel Energi ... mehr

Kaum ein Prozess in der chemischen Industrie läuft ohne Katalysatoren. Sie beschleunigen chemische Reaktionen und helfen so, Energie zu sparen und unerwünschte Nebenprodukte zu vermeiden. Viele Reaktionen werden durch Katalysatoren aber auch praktisch erst möglich. mehr

STED - Lichtblicke in die Nanowelt

Details die enger als 200 Nanometer beieinander liegen, können mit optischen Mikroskopen nicht mehr unterschieden werden – das entspricht in etwa dem Zweihunderdstel einer Haaresbreite. Grund dafür ist die Wellennatur des Lichts, dessen halbe Wellenlänge in etwa diesen 200 Nanometern entspr ... mehr

Die Brennstoffzelle kann klimaschonenden Strom erzeugen, vor allem wenn sie mit Wasserstoff aus regenerativen Quellen wie etwa aus Biomasse betrieben wird. Damit sie aber auch mit Brennstoff aus Holzabfällen oder Stroh optimal arbeitet, benötigt sie eine ausgeklügelte Steuerung. mehr

Um überschüssigen Strom von Windkraft- und Solaranlagen aufzuheben sind leistungsfähige Batterien und Kondensatoren aus nachhaltigen Materialien gefragt. mehr

Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Max-Planck-Institute betreiben Grundlagenforschung in den Natur-, Bio-, Geistes- und Sozialwissenschaften im Dienste der Allgemeinheit. Die Max-Planck-Gesellschaft greift insbesondere neue, besonders innovative Forschungsrichtungen auf, die an den Universitäten in Deutschland noch keinen od ... mehr

Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand.

Folgen Sie uns auf Social Media

© 1997-2023 LUMITOS AG, All rights reserved