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Apples neuer Smart Speaker, der HomePod 2, hat neue Tricks und Sensoren auf Lager. Im Test des Stereo-Paars gehen uns die Ohren auf. Doch ein HomePod allein klingt eher ernüchternd.
Smarte Funktionen hin oder her: Vom Klang eines einzelnen Apple HomePods der zweiten Generation sind wir ein wenig enttäuscht. Da hätten wir angesichts des hohen Preises mehr erwartet. Umso grandioser klingen zwei HomePods im Verbund, als Stereopaar. Wenn dann noch hochauflösendes Audio-Material durch die Leitung fließt, steht einem großartigen Klangerlebnis nichts mehr im Wege. Der HomePod 2 zählt zu den am besten klingenden Smart Speakern, die es aktuell zu kaufen gibt. Die durchgeführten Änderungen im Vergleich zur ersten Generation sind für uns nicht alle nachvollziehbar.
Apple hat die zweite Generation des HomePod vorgestellt. Der Smart Speaker beerbt die 2018 vorgestellte erste Generation und gesellt sich zum HomePod Mini. Die wichtigsten Unterschiede zwischen HomePod 1, HomePod 2 und HomePod Mini haben wir hier für euch zusammengefasst.
Auch die wichtigsten Unterschiede zwischen HomePod der ersten und HomePod der zweiten Generation haben wir hier bereits beleuchtet. Äußerlich hat sich seit 2018 kaum etwas verändert. Unser Testgerät kommt in der neuen Farbe Mitternacht zu uns. Das den Speaker umhüllende Mesh-Gewebe stellt Apple aus recycelten Materialien her.
Zwei optische Unterschiede gibt es dennoch, wenn ihr genauer hinschaut. Die Displayeinheit liegt nun etwas tiefer im Gehäuse. Zudem wurde die bunte Anzeige etwas vergrößert, sie reicht jetzt von einem zum anderen Ende. Nach wie vor stellt der HomePod hier aber keine Titelinformationen bereit. Es bleibt beim mystischen Leuchten bei Siri-Eingaben. Dazu gibt es Schaltflächen für die Lautstärkeregelung.
Update 3. Februar: Seit heute ist der HomePod der zweiten Generation offiziell im Handel erhältlich. In Deutschland gibt es offenbar Lieferprobleme. Egal ob ihr euch für die weiße Variante oder den HomePod in der neuen Farbe Mitternacht entscheidet - mit einer Lieferzeit von mehreren Wochen müsst ihr rechnen.
Eine weitere Verbesserung gibt es auf der Unterseite des Smart Speakers zu entdecken. Apple hat sie optimiert, verbaut nun einen durchgehenden Deckel. Dies erfolgte offenbar aus Reaktion auf ein Problem der ersten HomePod-Generation. Hier gab es Berichte über sich verfärbende Oberflächen, auf denen der HomePod 1 stand. Die Unterseite des neuen HomePod-Modells ist dafür um einiges rutschiger als beim Vorgänger.
Vielleicht hätte sich Apple vor diesem Hintergrund besser für ein magnetisches MagSafe-Kabel entscheiden sollen? Immerhin lässt sich das Netzkabel nun deutlich einfacher vom HomePods bei Bedarf abziehen. Das ging beim Vorgänger nur mit enormem Kraftaufwand.
Der aktuelle HomePod wiegt rund 200 Gramm weniger als das Original von 2018. Dafür dürfte der Wegfall zweier Hochtöner verantwortlich sein. Denn während die erste HomePod-Generation noch mit sieben Hochtönern ausgestattet war, sind es bei unserem Testgerät nun nur noch fünf. Und anstelle der vormals sechs Mikrofone gibt es beim HomePod 2 nur noch vier.
Auf die zuverlässige Erkennung des "Hey Siri"-Befehls hat die geringere Anzahl der Mikrofone laut unseren Tests keine Auswirkung. Beim Wegfall der Hochtöner sind wir mit Blick auf den folgenden Hörtest schon skeptischer.
Wir waren und sind vom Klang der ersten HomePod-Generation angetan. Klanglich hält Apples Lautsprecher auch heute noch locker mit der frischen Konkurrenz mit, übertrifft sie zum Teil deutlich. Doch nachdem wir den Smart Speaker der zweiten Generation und das iPhone 14 Pro Max auf die jeweils neusten Firmware-Versionen gebracht haben, macht sich erst einmal Ernüchterung breit.
Panic! At The Disco - The Overpass: Klingt der neue HomePod etwa schlechter, als der alte? Okay, der Track ist wirklich nicht gemacht für kleine Speaker wie den HomePod. Aber so dünn und streckenweise blechern hatten wir den Panic! At The Disco-Song nicht in Erinnerung. Dem Solo-HomePod fehlt es an Volumen und an Durchsetzungskraft, das Schlagzeug klingt entrückt, wie aus einem entfernten Raum aufgenommen, als sei die Band in dem kleinen Lautsprecher "gefangen".
Der Gänsehaut-Moment gelingt dem solo aufspielenden Speaker in FKA twigs "Cellophane" dann aber doch. Stimmen liegen dem smarten Lautsprecher seit jeher, bei der wispernden Stimme der britischen Künstlerin, die ohne viel Drumherum in diesem Track auskommt, stellen sich unsere Nackenhaare wie Kerzen nach oben.
Fliegender Wechsel ins Nebenzimmer, wo der Solo-HomePod der ersten Generation auf seinen Einsatz wartet. Und tatsächlich: Gefühlt ist hier die Bühne bei "The Overpass" ein wenig breiter, das Schlagzeug einen Tick näher, die Stimme einen Tick präsenter. Der Wegfall der zwei Hochtöner lässt sich im direkten Vergleich unserer Meinung nach tatsächlich heraushören. Dieser Eindruck bestätigt sich bei weiteren Tracks unserer Playlist.
Das ist insofern schade, als das Apple den HomePod als echten HiFi-Speaker mit Smart Home-Anbindung anpreist - und nicht etwa andersherum, wie es bei der Konkurrenz oft der Fall ist. Die Wahrnehmung von Klang differiert. Wir bitten eine weitere Testperson, die nicht im Thema ist, in einem Blindtest zu bewerten, ob und welche klanglichen Unterschiede es zwischen dem HomePod 1 und dem HomePod 2 gibt. Sie bewertet den Klang als "nahezu gleich" und auch als "verdammt gut".
Trotz dieser initialen Kritik gehört der HomePod - egal ob 1. oder 2. Generation und auch der HomePod Mini - definitiv noch immer zu den am besten klingenden Smart Speakern. Versteht unsere Anmerkung daher als Kritik auf hohem Niveau. Hört ihn am besten vor dem Kauf Probe oder entscheidet euch gleich für den Kauf von zwei HomePods, denn ...
... erst dann zeigt der HomePod, was wirklich in ihm steckt. Ganz großes Hörkino, wie die Smart Speaker von Apple unser "Spielzimmer" in einen Konzertsaal verwandeln. Zuvor jedoch eine wichtige Einschränkung: Einen Apple HomePod der ersten Generation könnt ihr nicht mit einem Modell der zweiten Generation zu einem Stereopaar machen. Warum nicht? Fragt Apple! Einen technischen Grund für diese Entscheidung sehen wir nicht.
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Worauf gilt es beim Kauf eines smarten Lautsprechers zu achten? Unser Vergleichstest verrät es euch und gibt eine Kaufempfehlung.
Auch einen HomePod Mini könnt ihr nicht mit einem großen HomePod zu einem Stereopaar verbinden, was aus klangtechnischen Gründen eher nachvollziehbar ist. Was jedoch problemlos möglich ist, ist alle HomePod-Generationen zu einem gemeinsamen Multiroom-Verbund zu verbinden.
Spätestens hier kommt Leben in die Bude, der HomePod, der sich automatisch den Gegebenheiten eures Raumes anpasst und etwa erkennt, wenn er in einem Regal aufgestellt wurde, lässt die Muskeln spielen. Also werfen wir per AirPlay einen Dolby Atmos-Song in Richtung des Test-Ensembles. Und weil den Song jeder kennt, wählen wir "Billie Jean" von Michael Jackson und drehen direkt aufs Maximum.
Ja, hallo, da geht doch was! Direkt der Beginn, das markante Schlagzeugsolo, macht Laune. Den einsetzenden Bass haben wir anderswo schon tiefer gespürt - ein Bassmonster ist der HomePod nicht. Gut so, denn Apple wählt eine kräftige Abstimmung, bei der sich die tiefen Frequenzen nie in den Vordergrund spielen. Aber manch einer wünscht sich hier mehr Druck, da sind wir uns sicher.
"...Who will dance, on the floor, in the rouuuund" - ist euch schon aufgefallen, wie Michael Jackson das "in the round" betont? Wir haben es noch nie so wahrgenommen, aber die beiden HomePods der zweiten Generation lassen die Stimme des verstorbenen Superstars grandios aufleben. Exakt an dieser Stelle projizieren die Speaker einen bemerkenswerten Effekt. Eben noch zentral auf der virtuellen Bühne stehend, kreist Jacksons "in the round" plötzlich um unseren Kopf. Abgefahren!
Der Track arbeitet sich wellenartig voran, einen klassischen Sweet Spot, an dem sich der perfekte Stereoklang üblicherweise erleben lässt, gibt es nicht. Wir können uns mehr oder weniger frei im Raum bewegen, ohne dass dieser Effekt nachlassen würde.
Im 3D-Audio-Segment von Apple Music (natürlich ist der HomePod auch mit anderen Musikdiensten kompatibel) finden sich viele weitere aufbearbeitete Klassiker der Musikgeschichte. Queens Bohemian Rhapsody etwa klingt spektakulär erwachsen. Beim großen, rockigen Finale ab Minute 4:10 können wir nicht glauben, vor zwei so kompakten Lautsprechern zu stehen. Und der HomePod beweist erneut, dass er klangtechnisch zu den ganz Großen zählt.
Wieder lassen wir eine zweite Person im Blindtest prüfen, ob es einen klanglichen Unterschied zwischen einem Stereopaar der ersten Generation gibt. Hier fällt das Urteil überraschend aus, denn die Person gibt ein klares Votum für die zweite Generation ab. Ein abschließendes Urteil über den Unterschied fällt uns dennoch schwer. Ohne mit der Wimper zu zucken attestieren wir dem HomePod 2 aber einen hervorragenden Klang, vor allem im Betrieb als Stereopaar.
Bei elektronischen Stücken kommen schließlich auch die Bassfreunde auf ihre Kosten. Hielt sich der HomePod bislang mit den Tieftönen etwas zurück, zeigt spätestens unser Bassmonstertrack "Open Eye Signal" von Jon Hopkins, aus welchem Holz der Vier-Zoll-Treiber geschnitzt ist, wenn man ihm denn freien Lauf lässt.
Den HomePod als Ersatz für die Stereoanlage zu kaufen ist also ein No-Brainer, da braucht ihr nicht lange überlegen. Schon gar nicht, wenn ihr ohnehin schon im Apple-Kosmos unterwegs seid. Vielleicht nennt ihr dann auch ein Apple-TV euer Eigen. Dann bieten sich zwei begleitende HomePods der zweiten Generation an, um euren Fernseher in ein Dolby Atmos-fähiges Heimtheater zu verwandeln.
Da die jüngsten Generationen von Apple-TV über (e)ARC-Funktionalität verfügen, könnt ihr den Sound aus dem HomePod auch im Zusammenspiel mit an den Fernseher angeschlossenen Spielekonsolen, etwa der PlayStation 5 genießen.
Der HomePod der zweiten Generation kann eine zentrale Rolle in eurem Smart Home einnehmen, hier als HUB fungieren. Im Gegensatz zur ersten Generation verfügt der Smart Speaker jetzt über eingebaute Feuchtigkeits- und Temperatursensoren. Übrigens gibt es die nach einem Firmware-Update auch für den HomePod Mini (zum Testbericht).
Folgerichtig könnt ihr aus der Ferne über die Home-App auf eurem iPhone sehen, wie es um Temperatur und Feuchtigkeit am Aufstellungsort bestellt ist. Die Daten lassen sich im Zusammenspiel mit HomeKit-fähigem Zubehör für praktische Automationen verwenden. Etwa: "Sobald die Temperatur über 20 Grad steigt, schließe die Rollläden". Der neue HomePod ist zudem kompatibel zum Matter-Standard, öffnet sich damit prinzipiell mehr kompatiblen Geräten.
Der YouTube-Kanal Brandon Geekabit hat den neuen HomePod 2 in einem so genannten Teardown auseinandergenommen. Dabei kam heraus, dass sich die zweite Generation im Vergleich zum 2018 vorgestellten Original einfacher reparieren lässt. Hier gibt es die Details.
Ihr könnt den Apple HomePod der zweiten Generation ab sofort bei Apple bestellen. Mit Lieferzeiten bis Ende März müsst ihr rechnen. Ein Speaker kostet 349 Euro. Ein Stereopaar schlägt mit 698 Euro zu Buche, Rabatt gibt es also keinen. Im Vergleich zu anderen Smart Speakern gehört der HomePod damit zur Oberklasse.
Sagt euch nicht zu? Ihr sucht nach passenden Alternativen? Nachfolgend findet ihr die besten Apple HomePod 2-Alternativen. Eine noch umfangreiche Liste findet ihr in unserer Smart Home Systeme und Zubehör-Übersicht.
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