Nach der Übernahme von Dimatech, einem Schweizer Hersteller für leistungsstarke Schrittmotoren, bietet Faulhaber diesen Motortyp nun auch mit höherer Leistung und grösserer Dynamik an.
Von herkömmlichen Motoren unterscheidet sich der Scheibenmagnetmotor vor allem durch den extrem leichten Rotor. Er besteht aus einem mehrpoligen Magneten in Form einer Scheibe der auf der Motorwelle montiert ist. Sein geringes Gewicht minimiert die Rotorträgheit und erlaubt eine Beschleunigung, wie sie in diesen Abmessungen mit keiner anderen Technologie erreicht werden kann.
Damit ist dieser Motortyp besonders für Anwendungen geeignet, in denen Drehzahl oder Richtung häufig und schnell wechseln. Bauartbedingt ist er auch dafür prädestiniert, sehr kleine und präzise Schrittbewegungen auszuführen. Die Grösse der Magnetpole sowie die Form des magnetischen Kreises sind zudem so ausgelegt, dass sie in Bezug auf die Rotorabmessungen ein möglichst hohes Drehmoment erreichen.
Mit ihren spezifischen Eigenschaften sind diese Schrittmotoren unter anderem für Automatisierungsanwendungen optimal geeignet, in denen kleine Lasten sehr schnell zu bewegen sind. Dies kommt insbesondere in der Halbleiter- und der Textilindustrie sowie in der Medizintechnik und Robotik häufig vor. Ein zusätzlicher Vorteil ist das besonders geringe Gewicht der Motoren. Dies ist vor allem dort wichtig, wo sich der Motor mit der Last bewegt.
Die Vorteile auf einen Blick:
Foto: CEO Dr. Thomas Bertolini, Hubert Renner, Head of Production, und Production Manager Jan Patrick Schindler in der Produktion am Faulhaber-Stammsitz Schönaich.
Im Wettbewerb «Fabrik des Jahres» konnte sich die Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG für 2018 in der Kategorie «Hervorragende Kleinserienfertigung» durchsetzen.
Überzeugt hat die Jury vor allem das kontinuierliche Streben nach Verbesserung der Prozesse, die starke Automatisierung und die Synchronisation über alle Produktionsstandorte hinweg.
Der Kategoriesieg ist für Faulhaber die Bestätigung für die besondere Produktionsfähigkeit angesichts der Komplexität und Variantenvielfalt der Kundenaufträge und der dafür notwendigen Volumenflexibilität in der Fertigung.
Publiziert von Technik und Wissen